Stadtgemeinde Wörgl

Ich habe dem letzten Stadtmagazin entnommen, dass ab Februar eine Buslinie gestrichen wird und einige Haltestellen wegfallen werden.
Ich verstehe, dass durch die Reduzierung einer Buslinie der Personalbedarf verringert werden kann. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass durch den Wegfall der Buslinie 2 wieder mehr Menschen mit dem Auto zB zum Friedhof fahren, da dies für Anrainer der Brixentalerstraße dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln umständlich und zeitaufwendig sein wird (Umstieg beim Bahnhof). Auch in der Früh stelle ich es mir schwierig vor, wie die Schüler in einem Bus Platz haben sollen, wo aktuell noch zwei Busse fahren, die beide stark ausgelastet sind.
Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum bei unveränderter Route Haltestellen wegfallen - 3 Haltestellen in der Brixentalerstraße. Dies sind auch Haltestellen des Regiobusses. Durch das Halten wird nicht viel Zeit verloren - zumal die Busse auf dieser Strecke meistens sowieso zu früh da sind - manchmal sogar über 5 Minuten. Die Haltestellen Brixentalerstraße/Wehrburgstraße stadtauswärts und Friedenssiedlung stadteinwärts sind auf Grund der dichten Besiedelung in der Friedensiedlung, Albrechticestraße, Wehrburgstraße, Winkl und anliegende Straßen sehr wichtig. Ohne diese wären die verbleibenden Haltestellen davor und danach weit entfernt. Mir ist klar, dass es zu Fuß nur eine kurze Strecke ist, die für Erwachsene mit wenig Zeitaufwand verbunden ist. Wir haben jedoch zwei kleine Kinder, die gerne Bus fahren, aber der Fußweg zur Haltestelle mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Für mich persönlich ist die Fahrplanänderung negativ und auch ärgerlich, da ich mir gerade eine Jahreskarte gekauft habe. Wir als Familie verzichten bewusst auf ein zweites Auto und würden lieber öffentliche Verkehrsmittel verwenden und dadurch auch gute Vorbilder für unsere Kinder sein. Durch solche Maßnahmen wird diese Denkweise aber nicht gerade gefördert.
Alles in allem bin ich nicht der Meinung, dass durch die Änderungen Emissionen reduziert werden können, sondern die Menschen eher wieder dazu veranlasst werden, selber mit dem Auto zu fahren. Nicht umsonst wird überall sonst aus Umwelt- und Klimagründen der öffentliche Verkehr ausgebaut und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gefördert. Ich verstehe daher die Vorgehensweise in Wörgl überhaupt nicht und finde, diese sollte nochmals überdacht werden.