Innsbruck

Sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank für Ihre Meldung betreffend der Grünzeiten an der Kreuzung Amraser Straße / Museumstraße.

Der von Ihnen genannte Schutzweg auf der Südseite der Kreuzung vom Sillparkt Richtung Westen ist in drei Schutzwege mit zwei Inseln unterteilt. Für die Bemessung der Grünzeit rechnet man mit einer Gehgeschwindigkeit laut Richtlinie mit 1,5m/s, in Innsbruck wird jedoch eine Geschwindigkeit von 1,2m/s, also eine wesentlich langsamerer Fußgänger für die Dimensionierung verwendet.
Wichtig ist dabei zu beachten, dass nach der Grünzeit (Grün+ Grünblinken) noch eine Schutzzeit abläuft. Diese Schutzzeit verhindert, dass ein direkter Konflikt zwischen Fußgänger und einem dazu feindlichen Individualverkehr zustande kommt (90° Konflikt). Das heißt, betritt man als Fußgänger beim letzten Grünblinken den Schutzweg, hat man immer noch ausreichend Zeit, die nächsten Aufstellfläche zu erreichen, bevor ein feindlicher Individualverkehr eine Freigabe bekommt.

Aufgrund der hohen Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs und der großen Menge an Bus und Straßenbahnlinien aus den jeweiligen Richtungen gibt es Situationen, in denen ein durchgängiges Queren aller drei Schutzwege nicht immer ohne kurzen Zwischenstopp auf einer Insel möglich ist. Jedoch in den meisten Fällen ist dies mit normaler Gehgeschwindigkeit möglich. Man braucht keine Sorge haben, bei dem letzten Grünblinken noch einen Schutzweg zu betreten, denn es gibt immer noch die Schutzzeit die im Hintergrund abläuft und den Schutzweg bis zur nächsten Aufstellfläche absichert.

Betreffend der unsignalisierten Schutzwege leiten wir Ihre Bedenken an die Rad- und Fußkoordination weiter.

Leider ist dieses Thema kompliziert und schriftlich nicht sehr einfach zu erklären, daher bieten wir gerne die Möglichkeit eines persönlichen Gesprächs an.

Sollte dies ihrerseits gewünscht sein, dann melden Sie sich bitte bei ampel@innsbruck.gv.at.

Wir hoffen wir konnten Ihnen Ihre Fragen ausreichend beantworten.

Freundlichen Grüße,
Verkehrsmanagement

ad Zebrastreifen auf Radweg:

Das ist in der StVO gar nicht mal so eindeutig, ob das überhaupt erlaubt ist und somit eine Schutzwirkung entfaltet.

Schutzwege sind auf der Fahrbahn aufzubringen. Ob nun ein Radweg als Fahrbahn gilt ist eher strittig, und noch nicht ausjudiziert.

Nichtsdestotrotz sollte natürlich ein Zebrastreifen beachtet werden.